Unsichtbar hinter dem Ohr:

Das Pflaster gegen Seekrankheit

Das Pflaster gegen die Seekrankheit ist einfach in der Anwendung und wirkt einige Tage gegen die Symptome. Dennoch müssen Sie bei dem Gebrauch einige Faktoren beachten, um Ihren Törn ohne gesundheitliche Zwischenfälle genießen zu können.

Eine Reiseübelkeit kann Ihnen den Segelurlaub vermiesen – eine gute Vorbeugung ist daher empfehlenswert.

Das Pflaster ist eines der wirksamsten Mittel gegen die Seekrankheit, welches jedoch in der Schweiz, aufgrund seiner möglichen Nebenwirkungen, so nicht mehr im Handel erhältlich ist. Auf dieser Seite informieren wir Sie über alle wichtigen Faktoren rund um die klebende Hilfe gegen Reisekrankheit auf dem Wasser. So können Sie während Ihren Vorbereitungen für den Törn besser entscheiden, ob Sie das Pflaster auf Ihre Packliste schreiben möchten, oder lieber andere Medikamente bevorzugen, um nicht seekrank zu werden.

Pflaster gegen Seekrankheit

Was ist ein Pflaster gegen die Seekrankheit?

Das Pflaster gegen Seekrankheit nennt sich Scopoderm und ist für Reisende, insbesondere auf dem Wasser, eine sehr gute Möglichkeit, rechtzeitig gegen die Seekrankheit anzukämpfen. Es ist vor allem bei Seglern beliebt, da es als Vorbeugung gegen die Symptome, wie Übelkeit und Erbrechen, wirkt, welche charakteristisch für die Reisekrankheit sind.

Viele Segler schätzen die einfache und präventive Anwendung dieses Medikaments und haben einen Vorrat an Scopoderm immer in ihrer Bordapotheke. Der Wirkstoff, der sich in den Pflastern gegen die Seekrankheit befindet, ist übrigens auch als Kaugummi oder in Reisetabletten erhältlich.

Wo kann man das Pflaster gegen Seekrankheit kaufen?

Das Scopoderm Pflaster gegen die Seekrankheit ist ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Da es durch seine starke Wirkung vor allem in härteren Fällen der Reisekrankheit zum Einsatz kommt, sind die Pflaster rezeptpflichtig und müssen somit verschrieben werden. Dadurch wird der Gang zu Ihrem Arzt im Vorfeld zwingend notwendig. Dies geschieht jedoch aus gutem Grund: Die Wirkungsweise des Pflasters ist mit einigen Risiken verbunden.

Die Wirkungsweise eines Pflasters gegen Seekrankheit

Formel Scopolamin - Pflaster gegen Seekrankheit

Das Pflaster gegen die Seekrankheit enthält den Wirkstoff Scopolamin und gehört zur Gruppe der Antiemetika. Bei einem Antiemetikum handelt es sich um ein Medikament, welches bei der Unterdrückung von Übelkeit und Brechreiz hilft. Scopoderm ist ein Anticholinergikum, welches direkt, sobald Sie das Medikament auf Ihre Haut kleben, in Ihr vegetatives Nervensystem eingreift. Der Wirkstoff wird über die Haut aufgenommen und gelangt auf diesem Weg ins Blut.

Das Pflaster gegen Seekrankheit unterdrückt vorbeugend den Brechreiz im Brechzentrum des Gehirns und verhindert die Beschwerden der Seekrankheit. Im Vergleich zu anderen Mitteln gegen Reisekrankheit wirken die Pflaster besonders stark und geben den Wirkstoff über mehrere Tage hinweg kontinuierlich ab. Aus diesem Grund ist diese Medikation vor allem bei mehrtägigen Segeltörns eine praktische Lösung.

Wie wird das Pflaster korrekt genutzt?

Die Anwendung des Pflasters gestaltet sich recht einfach und unkompliziert: Das kleine, runde Pflaster sollte mindestens sechs Stunden vor Törnbeginn angebracht werden, damit Ihr Körper genügend Zeit für die Aufnahme des Wirkstoffs hat. Dabei wird das Pflaster hinter das Ohr geklebt. Wählen Sie hierzu eine trockene und haarfreie Stelle aus. Fassen Sie das transdermale Pflaster dabei möglichst nur am Rand an, um Kontakt mit dem Wirkstoff zu vermeiden.

Da der Wirkstoff des Pflasters bis zu drei Tage anhält, können Sie das Pflaster in dieser Zeit unbesorgt hinter dem Ohr aufgeklebt lassen. Sollten Sie länger als drei Tage unterwegs sein, können Sie nach Ablauf dieser Zeit das alte Pflaster entfernen und ein neues anbringen, um die Wirkung aufrechtzuerhalten. Bei einem kürzeren Ausflug kann das Pflaster gegen Seekrankheit natürlich auch schon vor Ablauf der drei Tage entfernt werden.

Waschen Sie nach dem Kontakt mit dem Pflaster unbedingt Ihre Hände, damit Sie ein Einbringen des Wirkstoffs in Ihre Augen oder Schleimhäute

vermeiden. Ein Kontakt mit den Augen kann beispielsweise zu einer verschwommenen Sicht oder einer Pupillenerweiterung führen. Achten Sie ebenso darauf, dass Sie das klebende Pflaster nicht mit Ihren Händen berühren und keinen Druck darauf auszuüben – auch hier kann der Wirkstoff austreten. Kurzes Duschen, Schwimmen oder Waschen ist während der Tragezeit problemlos möglich. Halten Sie das Pflaster jedoch möglichst trocken, um zu verhindern, dass es sich löst. Nach dem endgültigen Entfernen des Pflasters sollte auch die Klebestelle gründlich gesäubert werden.

Ein Hinweis: Da Scopoderm vor allem vorbeugend gegen Reisekrankheit wirkt, ist es empfehlenswert, das Pflaster rechtzeitig vor der Abreise aufzukleben, damit Symptome gar nicht erst auftreten. Doch auch beim verspäteten Anbringen und bereits ausgebrochener Seekrankheit hilft der Wirkstoff dabei, die bereits vorhandenen Symptome wie Übelkeit zu lindern.

Anwendungshinweise und Voraussetzungen

Da es sich bei Scopolamin um einen sehr starken und nicht ganz risikofreien Wirkstoff gegen Seekrankheit handelt ist es wichtig, dass Sie die Anwendungs- und Warnhinweise unbedingt beachten. Auch die Beratung durch einen Arzt kann im Voraus darüber aufklären, ob die Nutzung des Pflasters für Ihren Fall überhaupt geeignet ist – denn das ist nicht bei jeder Person der Fall.

So sollten Sie das Medikament nicht nutzen, wenn Sie überempfindlich auf Scopolamin oder die anderen Inhaltsstoffe des Pflasters reagieren. Auch bei Krankheiten wie Epilepsie, Magen-Darm- oder Organerkrankungen ist es wichtig, den Gebrauch vorher mit Ihrem Arzt abzustimmen, da Wechselwirkungen zwischen Scopoderm und anderen Medikamenten nicht ausgeschlossen sind. Zur korrekten Anwendung des Pflasters gegen Seekrankheit ist es also unverzichtbar, dass Sie auch andere Medikamente, die Sie regelmäßig nehmen, berücksichtigen und Ihren Arzt darüber informieren. In einigen Fällen wird Ihnen dieser von der Benutzung des Pflasters abraten und Ihnen eher zu Tabletten wie Antihistaminika oder zu Reisekaugummis raten. Sollte das Pflaster versagen, so können Sie nicht ohne weiteres zu einem anderen Mittel greifen. Lesen Sie daher unbedingt und gründlich die Packungsbeilage.

Grundsätzlich gilt, dass Scopoderm nicht von Kindern unter 18 Jahren genutzt werden darf. Im Falle einer Schwangerschaft sollten Sie das Pflaster ausschließlich nach Absprache mit Ihrem Arzt verwenden und während der Stillzeit vollständig darauf verzichten.

Mögliche Nebenwirkungen von Scopoderm

Mittel gegen Seekrankheit: Pflaster

So gut und schnell dieses Medikament auch wirkt, so verheerend können die Nebenwirkungen ausfallen. Das Gespräch mit Ihrem Arzt ist vor der Anwendung demnach obligatorisch. Manche Segler spüren keine Nebenwirkung und schwören auf das Pflaster gegen Seekrankheit, andere hingegen fühlen sich während der Tragedauer ständig benebelt – dieser Zustand kann auf Dauer sogar unangenehmer sein als die eigentliche Seekrankheit.

Laut Packungsbeilage kann der Wirkstoff unter anderem Schwindelgefühle, Benommenheit, Schläfrigkeit, Lichtempfindlichkeit, einen trockenen Mund und verschwommene Sicht hervorrufen. Auch das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt werden, was insbesondere bei einem Segeltörn die Segeltauglichkeit massiv einschränkt. Nachteilig sind auch die Wechselwirkungen mit anderen Präparaten. So sollte während des Gebrauchs des Pflasters auch auf Alkohol verzichtet werden, da dieser die Nebenwirkungen sogar noch verstärken kann.

Überblick Nebenwirkungen

Häufige Nebenwirkungen:

  • Mundtrockenheit
  • Verschwommene Sicht
  • Herzrasen

Gelegentliche Nebenwirkungen:

  • Schläfrigkeit
  • Blutdrucksenkung
  • Hautreizungen oder -ausschlag

Seltene Nebenwirkungen

  • Konzentrations-, Gedächtnis-, Sprech- und Gangstörungen
  • Schwindel
  • Ruhelosigkeit
  • Sinnestäuschungen

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