Sicherer Umgang mit Yacht & Crew lernen

Das Skippertraining – für die Bootsführer von Morgen

Egal ob für ein paar Stunden, zwei Tage oder eine Woche: Von einem Skippertraining können sowohl Anfänger als auch alte Segel-Profis profitieren. Denn kein Mensch wird als verantwortungsvoller und erfahrener Bootsführer geboren. Alle angehenden Schiffsführer müssen eine Menge lernen und vor allem viel üben – am besten geht das mit einem speziellen Training. Dabei erfahren Sie an Bord einer Trainingsyacht alles rund um die Aufgaben, Pflichten und Verantwortungsbereiche eines guten Skippers. Ein Skippertraining bereitet Sie nicht nur bestens auf Ihren nächsten Törn als verantwortlicher Kommandogeber vor, sondern macht auch noch viel Spaß. Schließlich geht es raus aufs Meer!

Ein Skippertraining ist für Einsteiger und Fortgeschrittene möglich.

Auf der Trainingsyacht übernehmen die Teilnehmer unter der Aufsicht eines erfahrenen Skippers sämtliche anfallende Aufgaben. So werden alle notwendigen Fertigkeiten erlernt, um später die selbstständige Leitung an Bord übernehmen zu können. Von der Logbuchführung über Standard- und Notfall-Manöver bis hin zum richtigen Navigieren, werden alle wichtigen Skipper-Aufgaben geübt. Dabei ist es egal, ob Sie noch wenig praktische Segelerfahrung haben, Ihre Kenntnisse auffrischen oder sich weiterbilden wollen:
Skippertraining-Angebote gibt es für jeden Erfahrungsstand!

Skippertraining: Kapitänsmütze in der Kajüte

Was ist ein Skippertraining?

An Bord jeder Segel- oder Motoryacht ist der Skipper der oberste Kommandogeber. Ein wichtiger Job, der mit viel Verantwortung und verschiedenen Aufgaben einhergeht. Beispielsweise ist der Skipper für die Sicherheit von Schiff und Crew verantwortlich – und das auch in rechtlicher Hinsicht! Zu den Aufgaben des Bootsführers zählen aber auch die Routenplanung, die Navigation und die Steuerung des Schiffs. Ein Skipper hat also immer alle Hände voll zu tun!

Ein Skippertraining bereitet Sie auf diese Aufgaben und damit verbundene Verantwortung vor und verleiht Ihnen die nötigen Fertigkeiten zur Schiffsführung. Angeboten wird der praktische Lehrgang von verschiedenen Segel- oder Yachtschulen und Charterpartnern. Je nach Segelrevier und Anbieter dauert ein Trainingskurs zwischen einem Wochenende bis zu einer Woche. Manche Charterunternehmen bieten sogar mehrstündige Crashkurse vor einem Chartertörn an.

Wie läuft das Training ab?

Im Normalfall buchen Sie Ihren gewünschten Törn online oder direkt beim Anbieter vor Ort. Sie mieten sich als ein Teil der Crew ein und übernehmen Ihnen zugeteilte Aufgaben an Bord. Selbstverständlich ist an Bord ein gut ausgebildeter Skipper dabei, der Sie während des Törns schult. Sollte unterwegs etwas Unerwartetes passieren oder das Boot in Gefahr sein, so greift der Ausbilder direkt ins Geschehen ein. Ansonsten gehören alle Aktionen, die im Segelalltag anfallen, zu Ihrem Aufgabengebiet.

So lernen Sie unmittelbar in der Praxis den Umgang mit Segelyacht und Crew. Eine abschließende Prüfung oder Führerschein gibt es nach einem Skippertraining nicht. Die Teilnehmer erhalten in der Regel jedoch eine Kursbestätigung. Manche Anbieter ermöglichen es in Kombination mit einem Skippertraining eine Prüfung zu einem weiterführenden Segelschein zu machen. Zum Beispiel können Sie im Zuge des Trainings auch die Prüfungen zum Sportküstenschifferschein (SKS), Sportseeschifferschein (SSS) und Sporthochseeschifferschein (SHS) ablegen.

Skippertraining: Skipper am Steuerrad
Skipper lenkt Segelboot: Skippertraining macht Bootsführer fit

Was lernen Sie bei einem Skipper-training?

Das Ziel eines Skippertrainings ist, dass Sie auch in brenzligen Situationen auf See einen klaren Kopf behalten und Boot und Besatzung wohlbehalten aus der Gefahrensituation bringen. Alle hierfür relevanten Manöver, Verhaltensregeln und Notwendigkeiten zur Führung der Yacht bekommen Sie bei einem Trainingskurs praxisorientiert beigebracht.

Auf dem Stundenplan stehen sowohl das grundsätzliche Yachthandling, als auch Sicherheits- und Hafenmanöver, Ankern und eine Nachtfahrt. Die Angebote richten sich dabei in erster Linie an Segler, die in Zukunft Charteryachten selbstständig steuern oder sich ein eigenes Boot zulegen möchten.

Lernziele

  • Anlegen
  • Ablegen
  • Verhalten bei schwerem Wetter
  • Übung Mann-über Bord-Manöver
  • Ankermanöver
  • Den richtigen Umgang mit den Segeln
  • Nachtansteuerung, Navigation nach Leuchtfeuern
  • Kompassnavigation
  • GPS/Plotter, Radareinweisung
  • Das Segel-Wetter: Aufnehmen und Auswerten von Seewetterberichten
  • Navigationsübungsfahrten in engen Gewässern
  • Umgang mit der Technik an Bord

Anbieter, Reviere & Kosten

In Deutschland gibt es verschiedene Segel- oder Yachtschulen und Charterpartner, die Skipperkurse anbieten. In der Regel findet das Training auf der Nord- oder Ostsee statt. Manche Unternehmen machen jedoch auch Kurse auf dem Ijsselmeer, dem Mittelmeer, dem Atlantik und sogar in der Karibik. Die häufigsten Angebote sind Törns zum Mitsegeln, auf denen Sie sich in die Kabinen einbuchen können. Die Teilnehmerzahl eines Trainings beträgt in der Regel vier bis sechs Segler plus dem erfahrenen Skipper. Je nach Anbieter übernachten Sie während des Kurses auf dem Boot oder haben eine externe Unterbringung im Hafen.

Falls Sie Interesse an einem Skippertraining haben, suchen Sie am besten im Internet nach den verschiedenen Anbietern und vergleichen die Preise. Auch spezielle Internetforen für Segler geben einen guten Überblick über das Angebot und die gemachten Erfahrungen der Segel-Kollegen. Je nach Ihrem Kenntnisstand können Sie das Skippertraining in verschiedenen Zeitspannen buchen – die gängigen Angebote gehen von einem Wochenende bis zu einer Woche.

Kosten

Die Kosten für ein Skippertraining variieren stark, abhängig von der Länge des Törns, der Teilnehmerzahl, dem Segelrevier und ob Vollpension inbegriffen ist oder nicht. Bei einem Trainingstörn von einer Woche müssen Sie daher mit circa 600 Euro pro Person rechnen. Günstiger wird es, wenn Sie nur ein Wochenende unterwegs sind, dann zahlt jeder Teilnehmer ungefähr 400 Euro.

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